Der Gasthof

 

Gasthof zum Bahnhof Brenzikofen

1896 verkaufte der Landwirt und Viehhändler Friedrich Tschanz sein damaliges Bauerngut in Brenzikofen und erwarb eine neue Liegenschaft im Dorf sowie Bau- und Landwirtschaftsland rund um die geplante Eisenbahnlinie. Hier setzte er seine Pläne eines Gasthofs mit Landwirtschaftsbetrieb in die Tat um und als im Jahre 1899 die damalige Emmental-Burgdorf-Thun Bahn ihre neu erstellte Strecke eröffnete, fand auch die eigentliche Einweihung des Gasthofs sowie dem dazugehörenden Landwirtschaftsbetrieb statt. Im Jahre 1961 gab es den ersten Generationenwechsel: Das Wirtepaar Hans und Margrit Tschanz-Engel übernahmen den Betrieb.

Bald einmal drängte sich der Ausbau des Gasthofs auf, altershalber sowie auch aus lebensmittel-hygienischen Gründen. Im Jahre 1970 wurde deshalb der Landwirtschaftsbetrieb eingestellt, das Vieh verkauft und das Land verpachtet. Küche, Gaststube und Saal wurden umgebaut sowie ein zusätzliches Säli in der ehemaligen Tenne erstellt. Der ehemalige Kuhstall wurde zum Pferdeunterstand umfunktioniert.

In den letzten Jahren sind nochmals einige Umbauten dazugekommen: Das „Kalberhüttli“, wo einst Viehhändler Friedrich Tschanz Handelstiere eingestellt hatte, ist heute die Atelier-Galerie „Zum alten Rossstall“ und die Heubühne wurde zu einer Wohnung ausgebaut. Dann im Jahre 2000 fand der nächste Generationenwechsel statt: Margreth Tschanz übernahm den elterlichen Gasthof. Die Eltern halfen aber weiterhin im Betrieb. Hans Tschanz verstarb vor einigen Jahren, doch die Mutter, Frau Margrit Tschanz arbeitet nach wie vor tatkräftig mit.

Der Charakter einer kleinen Dorfbeiz aber ist bis heute geblieben. Zu den Stammgästen des „Bähnhöflis“ gehören alt und jung, Einheimische, Vereine, Wanderer, Velofahrer Reiter und „Hündeler“. Die Speisekarte enthält viele preiswerte Gerichte aus gutbürgerlicher Küche. In den Sommermonaten können die Gäste sogar Gemüse und Salate aus dem hauseigenen Garten geniessen. Zudem lädt eine 40plätzige Terrasse mit Abendsonne in der warmen Jahreszeit zum Verweilen ein. Die langjährigen Mitarbeiter sowie die Wirtin freuen sich, alle Gäste von fern und nah auch in Zukunft bedienen zu dürfen.